Fit, bis die Nähte platzen

Handballfachmann Frederik Neuhaus sprach über die Bedeutung von Athletik-Training im Handball zu den Grevener Trainern. (Foto: Jens Keblat)
07.11.15

Athletik-Seminar der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 und Handballabteilung von Greven 09

 

Nachsitzen mit Sportsgeist: der Handball-Coach Frederik Neuhaus vom Handball-Leistungszentrum der Ahlener SG kam diese Woche auf Einladung der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 und der Handballabteilung von Greven 09 in die Rönnehalle, um unter anderem über die Bedeutung von Athletiktraining zu referieren.

 

Zahlreiche Jugendtrainer aus Greven und der Umgebung waren dazu erschienen. Anderthalb Stunden lang widmete sich Frederik Neuhaus, zuletzt auch für einige Monate in San Francisco unterwegs gewesen, der Optimierung von Trainingskonzepten für den Handball-Nachwuchs. Sein Motto: "Komplex trainieren." Wenn etwa immer wieder nur alle Jugendlichen in der Schlang stehend auf den Torwarten halten würden, "ist das für mich vergeudete Trainingszeit", so Neuhaus. Vielmehr komme es im Training darauf an, mit viel Abwechslung und Variationen zu arbeiten, Kinder spielerisch an den Sport heranzuführen. In kurzen Trainings müsse man möglichst viel einbauen. Neuhaus: "Auch gibt es meiner Meinung nach viel zu viele Sanktionen", etwa die klassischen Liegestützen.

 

Was er den Trainern mit auf den Weg gab: die Trainingseinheiten vorher planen, auch wenn das einen höheren Anspruch darstelle. Die Zauberformel: Athletiktraining. Neuhaus: "Wenn ich die Athletik nicht drauf habe, hilft mir die Technik auch nicht." Gerade im Jugendbereich sei diese Grundlage wichtig. Was im Alter von sechs bis 18 Jahren nicht trainiert werde, könne später kaum noch nachgeholt werden, meint Neuhaus. Ein positiver Nebeneffekt: nicht nur auf die Leistungsoptimierung wirke sich das aus, auch Verletzungen seien so seltener ein Thema, weiß Neuhaus aus Erfahrung. Rund 20 Teilnehmer besuchten seinen Vortrag und nahmen viele Impulse mit zurück in ihre Vereine und Jugendmannschaften.

 

Von Jens Keblat

 

Quelle: Westfälische Nachrichten