In der Rückrunde macht den Handballfreunden Reckenfeld/Greven 05 bislang kaum ein Kreisliga-Gegner etwas vor. Mickrige drei Minus- stehen stolzen neun Pluspunkten gegenüber. Und die Erfolgssträhne soll, wenn es nach Trainer Rainer Nowack geht, möglichst noch nicht abreißen. Doch seine Männer erwartet nun eine besonders schwere Aufgabe, sie müssen sich am Sonntagnachmittag (Anwurf: 16 Uhr) in fremder Halle gegen die Reserve der SG Sendenhorst beweisen.
Die steht auf dem siebten Platz aktuell einen Rang unter dem HF-Team. Wer sich an das Hinspiel erinnert, der weiß aber, dass die 05er sich wohl mächtig ins Zeug legen müssen, um ihre Position in der Tabelle zu verteidigen. 42:46 (16:22) hieß es im November. Dass die Zuschauer in der Emssporthalle damals 88 Tore in nur einem Spiel zu sehen bekamen, lag zum einen an der starken Angriffsleistung beider Mannschaften, zum anderen an ihren mittelmäßigen bis schwachen Abwehrreihen.
"Was die Deckung angeht, haben wir einige Schritte nach vorne gemacht", hofft Nowack seine Schützlinge in dieser Hinsicht im Vorteil. Denn ihm ist bewusst, dass Sendenhorst nach dem Hinspiel um die Angriffsstärke des HF-Teams weiß.
"Wir haben uns einiges überlegt, um uns Lücken zu schaffen", verrät er. "Aber das Spiel müssen wir in der Abwehr gewinnen." Wenn nicht so viele Tore fallen würden wie in der Hinrunde, wäre das auch ganz gut für die Nerven des Trainers. "88 Tore muss ich nicht unbedingt noch einmal haben", gibt er zu. "Da ging mir doch ganz schön die Pumpe."
Was den 05ern in die Karten spielen könnte: Die Sonntagnachmittag-Gastgeber haben bisher eine durchwachsene Rückrunde gespielt. "Sendenhorst soll ersatzgeschwächt sein", ist dem HF-Coach zu Ohren gekommen. "Wenn das stimmt, haben wir relativ gute Karten", ist er überzeugt. Auf der anderen Seite sieht er den Heimvorteil der SG-Reserve: "Unser Gegner spielt zu Hause immer vor voller Halle, und das Publikum steht voll hinter seiner Mannschaft."
Die Marschrichtung ist klar: "Wir wollen uns die beiden Punkte holen, die wir in der Hinrunde haben liegen lassen", sagt Nowack, der auf eine volle Bank setzen kann. Bis auf Dimitri Barwich, der mit seiner Fußverletzung wahrscheinlich noch vier Wochen fehlen wird, sind alle an Bord.
von Heidrun Riese
Erneut eine Torflut?
20.03.15