Geschichte schreibt man im Sport nicht alle Tage - der A-Jugend der Handballfreunde gelang dies am Samstag mit einem Rekordsieg in der Emssporthalle. Und auch die D-Jugend gewann deutlich - nicht minder stark bejubelt, da es zuvor nicht erwartet wurde. Ein Wermutstropfen war die vor allem durch den personellen Aderlaß an diesem Wochenende bedingte Niederlage der E-Jugend, dennoch verdienten sich die verbliebenen Spieler der jungen Handballfreunde Fleißkärtchen für vorbildlichen Einsatz. In der Bilanz können die Handballfreunde das vergangene Wochenende als erfolgreich verbuchen.
Spiel für die Geschichtsbücher
A-Jugend demontiert HSG Ascheberg/Drensteinfurt beim 64:28 nach allen Regeln der Kunst
So mancher musste sich beim Anblick des Ergebnisses, das die A-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 gegen die HSG Ascheberg/Drensteinfurt holte, erstmal die Augen reiben. 64:28 (31:15), das gibt's doch nicht? Und ob! Die Mannschaft um die Trainer Marco Redmer, Florian Schulte und Max Antemann hat's am Samstagnachmittag in der Emssporthalle geschafft - und sich diesen historischen Erfolg auch verdient.
Von Anfang an gingen die 05er konzentriert ans Werk und kauften ihre Gästen mit einer offensiven Deckung schnell den Schneid ab. Über 5:1, 10:3, 18:6 und 22:11 kam es zum schon überdeutlichen 31:15-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel legten die HF-Jungs einmal sogar eine Neun-Tore-Serie hin, mit der sie auf 43:17 davonzogen. Treffer im Minutentakt gab es auch anschließend, so dass dem Gastgeber über 49:21 und 55:24 der erstaunliche 64:28-Endstand gelang.
Die Trainer freuten sich über eine geschlossene Mannschaftsleistung - und darüber, dass ihre Schützlinge zu keinem Zeitpunkt nachließen. Zum Torerfolg kamen die HF-Jungs häufig über die erste und zweite Welle, überzeugten aber auch mit ihren Konzepten im positionellen Angriff. "Man hätte meinen können, dass Ascheberg/Drensteinfurt die ganze Zeit in Unterzahl gespielt hat", sah Redmer seine Mannschaft durchweg überlegen. "Doch dem war nicht so, unser Gegner hatte sogar mehrere Auswechselspieler." Für die 05er gab's nach dem Spiel jedenfalls ein ganz dickes Lob vom Trainerteam. "Wir waren zwar Favorit, aber für das hohe Ergebnis muss man der Mannschaft schon Respekt zollen", sagte Redmer. "Ich glaube, dieses Spiel bleibt noch lange in Erinnerung."
HF-A: Nico Quadflieg - Walter Kusmitsch (12), Philipp Schäfer (10), Stefan Bamberg (7), Tom Hengelbrock (7), Willi Dick (6), Marcel Knollmann (6), Moritz Bochnia (4), Jörn Schwenken (3), Lucas Knollmann (3), Philip Schneider (3), Nils Nottebom (2), Sven Unrau (1)
Überraschungssieg fürs Selbstvertrauen
HF-D-Jugend begeistert beim 26:20 über die SG Sendenhorst
"Das war die beste Saisonleistung", war Stefan Heming, Trainer der Handballfreunde-D-Jugend, begeistert. Dass seine Schützlinge nicht nur klasse spielten, sondern auch noch ihren dritten Sieg einfuhren, war die Krönung eines hervorragenden Heimspiels, das die HF-Jungs überraschend mit 26:20 (15:11) gegen die SG Sendenhorst gewannen.
Das Hinspiel hatten die 05er noch haushoch verloren - dass Hemings Truppe diesmal keine Laufkundschaft für die Sendenhorster sein würde, zeigte sich schnell. Äußerst ausgeglichen verlief die Anfangsphase, dann legten die Handballfreunde einen furiosen Zwischenspurt ein: Fünf Tore in Serie bedeuteten eine 11:5-Führung. "Dieser Lauf war spielentscheidend", analysierte Heming, der nur Positives zu berichten hatte: "Meine Spieler waren top motiviert". Vor allem Leon Hinz spielte in dieser Phase der Partie famos auf, warf drei schöne Tore vom Kreis. Die Gäste suchten nach einer Antwort und kamen nach einer Auszeit auch wieder auf 13:9 heran, konnten jedoch nicht komplett zu den 05ern aufschließen.
Diese machten nach der Pause dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. "Der Angriff war sehr beweglich", lobte Hemings Trainerkollege Sebastian Sutthoff. Angetrieben von Moritz König und Lukas Unrau schraubten die 05er den Zwischenstand auf 18:12 in die Höhe. "Einige Kombinationen waren nahezu perfekt zu Ende gespielt", freute sich Heming. Weil seine Jungs nicht nachließen, geriet der Sieg nicht mehr ins Wanken. "Dieser Erfolg ist gut für das Selbstvertrauen in der Mannschaft", war sich das Trainergespann einig.
HF-D: Denis Herber, Finn Rottmann - Lukas Unrau (10), Leon Hinz (5), Moritz König (5), Robin Holz (4), Malvin Baumscheiper (1), Laurenz Freitag (1), Lukas Berstermann, Fabian Bruns, Felix Lodde, Bennet Käbisch, Tobias Otten
E-Jugend unterliegt in Senden
Kleiner Kader macht sich am Ende beim 18:25 bemerkbar
Mit einem ungewohnt kleinen Kader reiste am Sonntag die E-Jugend der Handballfreunde zum Auswärtsspiel beim ASV Senden. Nur neun Spieler standen dem Trainerteam Konrad Seidemann, Andreas Rottmann, Franz-Josef Echelmeyer und Moritz König zur Verfügung, bei einem Kader von über zwanzig Spielern ein ungewohntes Bild für die 05er. "Das machte sich dann auch besonders in der zweiten Halbzeit bemerkbar", bedauerte Seidemann.
Nach dem Führungstreffer durch Juri Wermers ging es hin und her, ohne dass sich eine der Mannschaften wirklich absetzen konnte. Mit dem Ausgleichstreffer zum 7:7 durch Kilian Baumscheiper erreichten die 05er letztmals einen Gleichstand. Mit einer knappen 8:7-Führung für Senden ging es in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte - und zwar ausgeglichen. Nach dem 12:11 durch Mats Kemper zog Senden dann allerdings unaufhaltsam auf 19:14 davon. "Nun machte uns die dünne Spielerdecke doch zu schaffen", berichtete Seidemann, dass das eintrat, was er schon vor der Partie befürchtet hatte. Die Handballfreunde, die zuvor allesamt immer vollen Einsatz bringen mussten, um dem starken Gegner Paroli bieten zu können, hatten nun ihre Reserven verbraucht und nichts mehr zuzusetzen. "Somit ging das Endergebnis von 25:18 auch in Ordnung", beglückwünschte Seidemann die Sendener.
"Hätte Jonas nicht einen solchen Supertag erwischt und hätten die 'Hartmänner' nicht immer wieder Angriffe abgefangen, wäre die Niederlage bestimmt um einiges höher ausgefallen", lobte Seidemann vor allem seinen Torwart Jonas Wieskötter und die engagierten Brüder Lukas und Pascal Hartmann; das Trio kämpfte bis zum Abpfiff und bot den Mitspielern tolle Vorbilder.
Tore HF-E: Kilian Baumscheiper (5), Juri Wermers (5), Mats Kemper (4), Lukas Hartmann (2), Paul Teutemacher (2)
Ein Ergebnis für die Ewigkeit
26.02.14