Handballverband Westfalen ehrt langjährig aktive Ehrenamtliche im Rahmen des Kreisschiedsrichtertages
Die Vereine im Handballkreis Münster sehen sich vielen großen Herausforderungen gegenüber, und nicht die kleinste ist der Schwund an ehrenamtlichen Helfern. "Ich muss 1.600 Spiele ansetzen, habe aber dafür zu wenige Schiedsrichter", klagte Kreisschiedsrichterwart Andreas Averbeck sein Leid auf dem Kreisschiedsrichtertag, der am 8.Oktober in Telgte stattfand. Dabei sprach er zu insgesamt 32 Delegierten aus dem HK Münster - genau doppelt so viele hätten die Vereine abstellen können. Ein weiteres Indiz dafür, dass ein Ehrenamt sowohl Zeitaufwand als auch Engagement erfordert - und damit sicher nicht der populärste aller Jobs ist.
Bei den Handballfreunden in Greven geht man einen etwas anderen Weg. "Die Menge macht's", könnte die Devise lauten, denn um die etwa 180 Handballfreunde kümmern sich fast 40 Ehrenamtliche. "Jeder einzelne hat damit weniger zu tun, die Verantwortung verteilt sich auf viele Schultern", nennt Geschäftsführer Andy Storkebaum den Hintergedanken dieses Konzepts.
Ob die Idee Früchte trägt, kann Storkebaum selbst gut einschätzen, denn seit mittlerweile über siebzehn Jahren ist er im Grevener Handball Mitglied des Abteilungsvorstands - zunächst in der Handballabteilung des SC Greven 09, der er einige Jahre auch selbst vorstand, und seit 2005 in der Spielgemeinschaft aus den Herrenhandballern der 09er und des SC Reckenfeld. Zudem ist er seit beinahe zwanzig Jahren als Schiedsrichter tätig und fast ebenso lange Jugendtrainer im Grevener Handball. Für dieses Engagement wurde er nun beim Kreisschiedsrichtertag mit der Ehrennadel des Handballverbandes Westfalen ausgezeichnet - und mit ihm neben einigen anderen auch HF-Schiedsrichterwart Thomas Möller und der ehemalige Handballfreund Tobias Wiening, der für die 05er gemeinsam mit Möller auf Bezirksebene als Schiedsrichter seit Jahren unterwegs ist.