Handballfreunde besiegen Adler Münster nach überragender zweiter Halbzeit mit 34:28
Von Heidrun Riese
"Adler hat hervorragend gespielt", attestierte Rainer Nowack den Gästen der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 eine starke Leistung. Seine eigene Mannschaft war am Sonntagabend in der Emssporthalle aber den entscheidenden Tick besser. Am Ende einer über lange Zeit engen Partie präsentierte sich der Kreisliga-Spitzenreiter von seiner besten Seite und setzte sich mit 34:28 (12:13) verdient gegen die Münsteraner durch. "Es war ein hochklassiges und kräftemäßig sehr anstrengendes Spiel, in dem wir den längeren Atem hatten", fasste der Trainer zusammen. "Die Jungs haben gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg sind."
Die 05er starteten mit einem 0:2-Rückstand (3.). Durch eine Vier-Tore-Serie erzielten sie zwar einen 4:2-Vorsprung (8.), den sie allerdings nicht ausbauen konnten. Mit 5:6 (12.) gerieten die Hausherren schon wieder ins Hintertreffen. "Wir waren von Beginn an präsent", meinte Nowack. "Aber wir brauchten etwas, um unseren Rhythmus zu finden." Fehlwürfe bereiteten dem HF-Team dabei ebenso Probleme wie der gegnerische Kreisläufer, der ein glücklicheres Händchen hatte. Gegen Ende der ersten Halbzeit platzte der Knoten endlich, nach drei Treffern in Folge lagen die 05er mit 11:10 wieder vorne (26.). In der verbliebenen Zeit lieferten sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Münsteranern. Zur Pause lagen sie mit 12:13 (29.) knapp zurück.
Nach dem Seitenwechsel ließ das HF-Team seine Gäste, das von einer 6:0- zu einer 5:1-Deckung wechselte, mit einer weiteren Drei-Tore-Serie zum 15:13 aufhorchen (34.). Es sollte das letzte Überholmanöver in dieser Begegnung sein, die 05er gaben die Führung nun nicht mehr ab.
Es blieb allerdings zunächst ein enges und spannendes Spiel. Mit einigen umjubelten HF-Treffern: Der Heber, mit dem Michael Hendricks von Linksaußen zum 18:16 traf (37.), wurde ebenso mit Applaus belohnt wie das 21:19, das Kreisläufer Christoph Hoffmann nach Hereingabe von Rückraumspieler Christoph Wallroth erzielte (40.). Vor allem Aktionen wie die Letztere waren es, die Nowack nach dem Spiel regelrecht ins Schwärmen geraten ließen. "Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt", lobte er den starken Teamgeist.
Kampfgeist zeigten die 05er ebenso. Der und Torwart Dennis Wiening hielten sie im Spiel, als nach Tim Wienkamps Tempogegenstoß zum 26:23 (47.) der SV-Kasten für lange acht Minuten wie vernagelt schien. In dieser Zeit steuerte einzig Marcel Peters, der zwei Siebenmeter verwandelte, etwas Zählbares bei. Zurück ins Spiel fand das HF-Team durch Zeitstrafen - gegen eigene Leute. Als Marcel Peters und Christoph Hoffmann auf der Bank Platz nehmen mussten (54.), liefen die übrigen vier Spieler zur Hochform auf. Christoph Wallroth steckte, als er zum 29:26 traf, sogar noch die grobe Abwehraktion eines Münsteraners weg, der ihm mitten ins Gesicht griff (55.). Als Marco Redmer das 30:27 machte, waren die 05er immer noch in doppelter Unterzahl (55.). Christoph Hoffmann vom Kreis und Marcel Peters von Rechtsaußen schraubten den Spielstand schließlich auf 32:27 hoch (57.). Die Gäste nahmen eine Auszeit, konnten das HF-Team aber nicht mehr aufhalten. Und guckten ganz schön blöd aus der Wäsche, als Marcel Peters auf dem Weg zum 33:27 gleich mehrere Gegenspieler austanzte (58.). Der Allrounder war es auch, der mit seinem achten Siebenmeter zum 34:28 den Schlusspunkt setzte (60.).
HF I: Nico Quadflieg, Dennis Wiening - Marcel Peters (11/8), Christoph Hoffmann (5), Marco Redmer (5), Tim Wienkamp (4), Michael Hendricks (3), Christoph Wallroth (3), Thomas Menke (1), Max Antemann (1), Stefan Heming (1), Philipp Göcking, Jörn Schwenken
Quelle: Westfälische Nachrichten