Erneutes Torgewitter bei den Handballfreunden
Die Torhüter hatten wieder einmal nix zu lachen: 80 Tore fielen während der Begegnung zwischen den Handballfreunden Greven/Reckenfeld und der SG Sendenhorst II. Obwohl HF-Trainer Rainer Nowack die Leistung der Gäste anerkannte, sah er noch andere externe Ursachen für die Niederlage seines Teams.
Mit der 39:41 (16:19)-Niederlage, die seine Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Sonntagnachmittag im Auswärtsspiel gegen die SG Sendenhorst II kassierten, war Rainer Nowack ganz und gar nicht einverstanden. Der Trainer räumte ein, dass die Kreisliga-Männer aus der Emsstadt anfangs keine gute Abwehr stellten und ihnen im Abschluss teilweise die nötige Cleverness fehlte. Zur Hälfte sah er die Schuld am Punktverlust aber bei den Schiedsrichtern.
"Ich unterstelle keine Absicht", betonte der HF-Coach, der das Gespann als Fehlbesetzung für die mit hohem Tempo geführte Begegnung sah. "Die beiden waren aufgrund des Alters einfach zu langsam, um dem Spiel gerecht werden zu können", ärgerte sich Nowack und kündigte an, sich wegen der Ansetzung an den Kreisschiedsrichterwart zu wenden. Als besonders schlimme Fehlentscheidung sah der Trainer ein grobes Foul an Walter Kusmitsch, der in der letzten Spielminute an den Haaren zu Boden gezogen wurde. "Das hätte eigentlich eine rote Karte geben müssen", meinte Nowack. Doch die Aktion blieb ungeahndet.
Trotz aller Widrigkeiten schlugen sich die 05er wacker gegen eine ersatzgeschwächte, aber immer noch extrem torgefährliche SG-Reserve. "Die Jungs haben Moral bewiesen", freute sich der Trainer. Als sie nach 3:2-Führung in 3:9-Rückstand gerieten, steckten sie nicht auf. Im Gegenteil: Durch eine Vier-Tore-Serie kämpfte sich das HF-Team zwischenzeitlich auf 9:11 heran. Mit 16:19 lagen die Gäste zur Pause zwar wieder etwas weiter hinten, doch sie holten erneut auf und lagen häufig nur noch mit einem Tor zurück. "Wir haben in der zweiten Halbzeit besser gedeckt und besser geworfen", berichtete Nowack. Eine wichtige Rolle spielte die Umstellung in der Abwehr: Den starken Halblinken, den sie im ersten Durchgang nicht in den Griff bekommen hatten, nahmen die 05er nun in die Manndeckung. In den letzten Spielminuten bekam auch der Halbrechte besondere Aufmerksamkeit. Mit 38:39 war das HF-Team noch einmal ganz nah dran am Ausgleich. Der soll dann sogar gefallen sein. "Ich habe es selbst nicht genau gesehen", gab der Trainer zu, der sich aber auf die Aussagen seiner Spieler verließ. Und die beteuerten, dass der Ball durch die Beine des Keepers hindurch in die SG-Maschen ging. Doch die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht. Dafür rappelte es auf der andere Seite, schon lagen die 05er wieder mit zwei Toren hinten. Und so kam es zum 39:41-Endstand.
HF I: Nico Quadflieg, Dennis Wiening - Thomas Menke (7), Walter Kusmitsch (7/1), Philipp Göcking (6), Stefan Heming (6/1), Marcel Peters (6/1), Jörn Schwenken (3), Felix Overhoff (1), Marco Redmer (1), Florian Schulte (1), Tim Wienkamp (1), Max Antemann, Michael Malczewski
Quelle: Westfälische Nachrichten
Aus allen Rohren
23.03.15