Angeschlagen - aber nicht ausgezählt

08.11.14

Die Handballfreunde sind trotz der widrigen Umstände jetzt voll in der Liga angekommen. Und sie wollen punkten gegen Kinderhaus. Doch sie müssen Vorsicht walten lassen.

Wenn Rainer Nowack vom nächsten Gegner seiner Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 spricht, benutzt er gerne den Vergleich mit einem verletzten Tier. "Wir dürfen Kinderhaus auf keinen Fall unterschätzen", sagt der Trainer der Kreisliga-Mannschaft vor dem Auswärtsspiel am Samstagabend (Anwurf: 19 Uhr) bei der Westfalia-Reserve, die er für ebenso gefährlich hält. Angesichts des jüngsten Resultats des Mitabsteigers ist seine Warnung mehr als eindringlich.

Mit 8:23 (6:12) unterlag der Tabellensiebte am letzten Oktober-Wochenende in Everswinkel, was beim Handballfreunde-Coach die Alarmglocken schrillen lässt. "Ein solches Ergebnis ist mir im Herrenhandball noch nicht untergekommen", betont Nowack, den besonders eine Tatsache erschreckt. "In der zweiten Halbzeit hat Kinderhaus nur zwei Tore geworfen", staunt der Trainer und zeigt sich absolut ratlos. "Ich weiß nicht, was da los ist." Nachdem die Westfalia-Reserve gut gestartet war, hätte er eher erwartet, sie am Ende der Saison im Mittelfeld der Rangliste zu sehen. Auf keinen Fall sollten sich die 05er auf das verlassen, was sie bisher über Kinderhaus wussten.

"Wir hatten keinen einfachen Start, aber jetzt haben wir uns gefunden", zeigt sich Nowack dagegen mit der Entwicklung zufrieden. Weil sein Team den beiden Niederlagen zum Auftakt eine Serie von drei Siegen folgen ließ, ist inzwischen auch ein positives Punkteverhältnis hergestellt. "Das wollen wir natürlich erhalten", sagt der Trainer. Vor allem, da nach Kinderhaus mit Sendenhorst und Everswinkel zwei echte Kaliber auf seine Schützlinge warten. Mit einem vierten Erfolg im Rücken könnten die 05er dort befreiter aufspielen.

Dass seine Mannschaft in den vergangenen Wochen konzentrierter und sicherer geworden ist, stimmt Nowack mit Blick auf den Samstagabend hoffnungsvoll. Aber er möchte mehr als das in die nächste Begegnung mitnehmen. Es geht um die Begeisterung, die beim ersten Heimspiel aufkam. "Da hat die Saison für uns erst richtig begonnen", erinnert der HF-Coach an das 33:22 (17:10)-Fest gegen die Dritte aus Havixbeck. "Wir haben unseren Gegner überrannt, das Spiel war bereits nach sieben Minuten entschieden." Die Euphorie dieser ersten Begegnung auf vertrautem Boden, der Spaß und die Laune, die würde Nowack auch in Kinderhaus gerne sehen: "Den Schwung müssen wir mitnehmen. Denn jetzt geht es darum, die Leistung zu bestätigen."

Ausfälle hat der Trainer keine zu vermelden. "Wie es aussieht, haben wir am Samstagabend eine volle Bank."

Quelle: Westfälische Nachrichten