Am Ende geht die Puste aus

Auch das halbe Dutzend Treffer von Tobias Otten reichte der HF-C-Jugend nicht zum Sieg gegen einen starken Gegner aus Kinderhaus. (Foto: Heidrun Riese)
02.03.16

C-Jugend trotzt personellen Widrigkeiten nur über 45 Minuten

 

Unter schwierigen personellen Voraussetzungen gingen die C-Jugendlichen der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 in die Partie beim Tabellennachbarn SC Westfalia Kinderhaus. Gleich sieben Ausfälle, darunter auch beide Torhüter und einige Leistungsträger, musste das Trainer-Duo Simon Eiterig und Till Schwenken kompensieren. Da die D-Jugend gleichzeitig spielte, blieb keine andere Alternative, als einen Feldspieler zwischen die Pfosten zu beordern. Flügelflitzer Moritz König übernahm diese Aufgabe und erledigte seinen "Aushilfsjob" wirklich gut. Am Ende stand dann aber doch das deutliche Ergebnis von 31:22 (10:12) für die Gastgeber aus Kinderhaus auf der Anzeigetafel, wobei die Höhe der Niederlage keineswegs den Spielverlauf widerspiegelte.

 

Im Vorfeld ordenete Eiterig die Partie so ein: "Wir haben ein gutes Verhältnis zum Trainerteam aus Kinderhaus und die Mannschaften kennen sich sehr gut. Wir wissen, dass Kinderhaus uns ein paar Prozente voraus ist, aber mit viel Leidenschaft und einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist hier auch ein Sieg möglich. Die vielen Ausfälle machen es natürlich nicht einfacher, aber jetzt ist das Team gefragt."

 

Beide Trainerteams hatten sich für die Partie einige taktische Finessen ausgedacht, während der Gastgeber aus Kinderhaus mit einer extrem offensiven Abwehr überraschte, agierten die Gäste aus Greven von Beginn an mit zwei Kreisläufern. Das Konzept der 05er ging besser auf. Immer wieder schafften sie es, sich freie Wurfchancen zu erspielen. Lediglich der bärenstarke Westfalia-Torhüter sorgte mit zahlreichen Paraden dafür, dass sich die Handballfreunde nicht absetzen konnten. Zum Ende der ersten Halbzeit wurden auch die Gastgeber im Angriff variabler und fanden mit ihrem Tempospiel immer wieder Lücken im Grevener Abwehrverbund. Die Führung wechselte nun mehrfach hin und her, zum Halbzeitpfiff hatten die Kinderhäuser mit 12:10 Oberwasser.

 

In der zweiten Halbzeit waren Eiterig und Schwenken durch den kleinen Kader zu einigen personellen Experimenten gezwungen, so spielten viele Feldspieler auf für sie ungewohnten Positionen. Nachvollziehbarerweise litt dadurch auch der Spielfluss, es schlichen jetzt mehr technische Fehler ein und Tore mussten in dieser Phase hart erkämpft werden. Durch eine ausgezeichnete Moral und großen Kampfeswillen schafften es die jungen Handballfreunde aber stets, in Schlagdistanz zu bleiben - bis zur 45. Spielminute beim Spielstand von 22:21. "Gleich mehrere Spieler haben dann signalisiert, dass sie konditionell am Limit sind, leider hatten wir dann keine Wechseloptionen mehr", analysierte Schwenken den Bruch im Spiel der 05er. Westfalia-Trainer Heinz Janssen konnte hingegen zum Ende der Partie noch einige frisch ausgeruhte Spieler bringen, die dann nach Belieben durch die HF-Abwehr spazieren konnten. "Für die letzten fünf Minuten hatten wir heute einfach nicht genug Körner. Insbesondere die zweite Halbzeit war für die Jungs extrem anstrengend, weil wir nur über Kraft und Laufbereitschaft zum Torerfolg kommen konnten. Dass wir dann in fünf Minuten noch neun Gegentore bekamen, war natürlich ärgerlich, aber im Endeffekt auch unerheblich. Es überwiegt ganz klar der Stolz, dass wir trotz der schwierigen Personalsituation hier 45 Minuten gleichwertig waren. Ein C-Jugend Spiel geht aber eben über 50 Minuten und dementsprechend hat Kinderhaus heute verdient gewonnen", bilanzierte ein zufriedener Eiterig das Spiel.

 

In den beiden verbleibenden Partien der Kreisliga-Saison geht es für die Handballfreunde noch zu den beiden Spitzenmannschaften, Senden und Kattenvenne. "Mal gucken, ob wir die ein bisschen ärgern können", fügte Eiterig seinem Schlussstatement schmunzelnd hinzu.

 

HF-C: Moritz König - Leon Hinz (7), Mateusz Gucz (6), Tobias Otten (6/2), Robin Holz (2), Adrian Börgeling (1), Lukas Berstermann, Fabian Bruns, Laurenz Freitag, Felix Lodde