„Mussten die Reißleine ziehen“

Eigentlich ist der Beachcup fester Bestandteil im Grevener Veranstaltungskalender. Doch mangels Anmeldungen muss das Event in diesem Sommer ausfallen. Als kleines Trostpflaster planen die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 einen Beachhandballtag. (Foto: Heidrun Riese)
21.06.24

Beachcup 2024 findet nicht statt, Storkebaum nennt Gründe für die Absage - Trostpflaster geplant

 

Eigentlich können sich die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 einen Sommer ohne Beachcup gar nicht vorstellen. Und doch muss die Traditionsveranstaltung in diesem Jahr ausfallen. Denn: "Wir haben zu wenige Anmeldungen", bedauert Geschäftsführer Andy Storkebaum. Auch wenn das Beachhandballevent nicht im üblichen Rahmen mit Frauen- und Männerturnier samt Zelten am Emsdeich stattfinden kann, so soll es am Samstag, 27. Juli, als kleines Trostpflaster zumindest einen Beachhandballtag geben.

Für die 24 Startplätze, jeweils zwölf für jeden Wettbewerb, lagen nur insgesamt sechs Anmeldungen vor. "Das ist definitiv zu wenig, um das Turnier risikofrei durchzuführen", erklärt Storkebaum und verweist auf die Kosten für die Ausstattung der Anlage (Turnierleitung/Zeltplatz) und das Personal (Moderation/Musik). "Wir holen dieses Geld über die Teilnahmegebühr rein und machen unser Plus durch den Verkauf von Getränken und Speisen", führt er aus. "Ziel des Turniers ist schließlich auch, Geld für den Verein zu verdienen, das wir in die Jugend investieren können." Um alleine die zuerst beschriebenen Kosten zu decken, braucht es mindestens 17 Mannschaften - wovon die Organisatoren mit sechs Anmeldungen einfach zu weit entfernt waren. "Deshalb haben wir die Reißleine gezogen", sagt der HF-Geschäftsführer und Kopf des Beachcup-Orgateams. "Jetzt konnten wir das noch tun, ohne eine Verlustgeschäft zu fahren."

Wie erklärt er sich, dass es für die sonst stets ausgebuchten Turniere diesmal nur so wenige Interessenten gab? "Das ist ein Problem terminlicher Natur", verweist Storkebaum auf die Verlegung vom ersten auf das letzte Juli-Wochenende. "So spät im Sommer fällt der Beachcup natürlich mitten in die Vorbereitungszeit auf die Hallensaison", weiß der HF-Geschäftsführer. "Außerdem sind wir erst sehr spät in die Werbung gegangen, da waren viele Mannschaften bereits mit Testspielen oder Trainingslagern verplant. Sonst haben sie den Beachcup gerne zu Beginn ihrer Vorbereitung als Teambuildingmaßnahme genutzt."

Damit der Beachcup im kommenden Sommer wieder in gewohnter Form stattfinden kann, soll der Termin wieder früher bekannt gegeben werden. Außerdem hofft Storkebaum auf ein mögliches Entgegenkommen der Naturschutzbehörde bei der Genehmigung eines früheren Termins. "Da würden uns zwei, drei Wochen schon enorm helfen", sagt er und betont: "Naturschutz ist immens wichtig. Wir sind die Allerletzten, die keinen Respekt vor den rechtlichen Voraussetzungen haben. Wir sind absolut für den Naturschutz." Nach der Verlegung der Strandbar hinter den Deich hatten die 05er bereits 2023 nur noch die Spielfelder im Naturschutzgebiet, rückten mit sämtlichen Ständen und auch mit der Party näher an den Zeltplatz. "Da haben wir schon entsprechende Maßnahmen getroffen, um aktiv Naturschutz zu betreiben", erklärt der HF-Geschäftsführer und hofft, dass für 2024 eine Lösung gefunden werden kann, damit der Beachcup wieder im von den Gästeteams so geliebten Rahmen stattfinden kann.

 

Von Heidrun Riese

Quelle: Westfälische Nachrichten