1. www.wn.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Greven
  6. >
  7. HF Reckenfeld/Greven 05: Björg Hartwig und Simon Eiterig werden neue Trainer

  8. >

Handball: Trotz ungeklärter Ligafrage

Neues Trainer-Duo übernimmt die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05

Greven

Obwohl der Klassenerhalt der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 in der Münsterlandliga alles andere als gewiss ist, steht bereits das Trainer-Duo für die kommende Spielzeit fest. Geschäftsführer und Spielertrainer sind zufrieden.

Von Heidrun Riese

Jubel bei den Handballfreunden: Ein durchaus vielversprechendes Trainer-Duo für die kommende Saison ist gefunden.
Jubel bei den Handballfreunden: Ein durchaus vielversprechendes Trainer-Duo für die kommende Saison ist gefunden. Foto: Sven Thiele

Während die Münsterlandliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 noch um den Klassenerhalt kämpfen, werden im Hintergrund schon die Fäden für eine erfolgreiche Zukunft gezogen. Björn Hartwig und Simon Eiterig übernehmen die erste Mannschaft als Trainer-Team mit doppelter B-Lizenz-Power.

Eiterig, ein HF-Eigengewächs, lernte beim Lehrgang zum Erwerb des B-Scheins vor sieben Jahren den gebürtigen Husumer kennen, der durch sein Studium nach Münster kam. „Wir haben bei ihm zusammen in der Küche gesessen und für die Prüfung gelernt, der Kontakt zu ihm ist nie abgerissen“, berichtet der 40-Jährige. „Als ich erfahren habe, dass unsere Erste einen neuen Trainer sucht, ist mir direkt Björn eingefallen.“

esiegelten die Zusammenarbeit per Handschlag und mit einem Selfie: HF-Geschäftsführer Andy Storkebaum (r.) und der neue Trainer der Ersten, Björn Hartwig.
esiegelten die Zusammenarbeit per Handschlag und mit einem Selfie: HF-Geschäftsführer Andy Storkebaum (r.) und der neue Trainer der Ersten, Björn Hartwig. Foto: Björn Hartwig

Neu-Coach Hartwig brilliert mit außersportlichen Fähigkeiten

Mit dieser Idee wandte sich Eiterig an seinen Verein. Schon vom ersten Telefonat mit Hartwig zeigte sich Geschäftsführer Andy Storkebaum begeistert. „Wir haben fast eine Stunde lang gequatscht - und das tatsächlich kaum über Handball“, erzählt er. „Was für mich im Hinterkopf schon Haken an wichtige Wunscheigenschaften für einen Trainer gesetzt hat: Offenheit, Kommunikationsfähigkeit und der Blick über den Tellerrand.“

Außerdem bringt der Neue reichlich Erfahrung mit, als Spieler sowie als Trainer. Groß geworden ist der heute 40-Jährige beim TSV Mildstedt. Mit dessen A-Jugend hat der Torwart in der Regionalliga gespielt, inklusive Einladung zur Junioren-Nationalmannschaft. Bereits als B-Jugendlicher war er Auswahlspieler für Schleswig-Holstein und später mit den Herren in der Oberliga am Start. „Dann bin ich ein Jahr auf Weltreise gegangen“, erzählt Hartwig, den es vor allem nach Australien und Neuseeland sowie Südostasien verschlug. „Hier und da habe ich auch ein bisschen Handball gezockt.“

Hartwig mit zahlreichen Spieler- und Trainererfahrungen

Für sein Studium zog er schließlich nach Münster und war mit Sparta Münster, dem HSC Haltern-Sythen sowie dem ASV Hamm in der Verbands- bzw. Oberliga am Ball. Seine ersten Erfahrungen als Trainer sammelte Hartwig bei seinem Heimatverein, wo er die weibliche B- und A-Jugend in der Oberliga coachte.

Nach seiner aktiven Laufbahn wechselte er in den Herrenbereich, heuerte er bei Münster 08 an und schaffte 2014/2015 den Neustart in der Bezirksliga. „15 Spieler sind damals gegangen und ich habe 13 neue Spieler geholt“, erinnert sich der 40-Jährige. „Das war heftig, das werde ich nicht vergessen.“ In der nächsten Saison sicherte er sich mit seiner Mannschaft den Titel, schaffte den Aufstieg in die Landesliga und blieb Münster 08 drei weitere Jahre treu. Weiter ging es beim TV Friesen Telgte, dann kam der Lockdown. Anschließend übernahm Hartwig den TSV Ladbergen, ehe er vor zwei Jahren aus beruflichen Gründen kürzertrat.

Vom Kommentatorenstuhl zurück auf die Trainerbank

„In dieser Zeit war ich medial unterwegs“, beschreibt der Diplom-Pädagoge seinen Einsatz als Handball-Kommentator auf Sport Deutschland und Twitch, wo er unter anderen die deutsche Beachhandball-Serie begleitete. Außerdem beschäftigte er sich mit dem Erstellen von Social-Media-Content. „Das mache ich immer noch nebenbei“, verrät der 40-Jährige, der sich auf seine Rückkehr auf die Trainerbank freut - und die Zusammenarbeit mit seinem B-Lizenz-Lernpartner. „Simon und ich ticken zu 50 Prozent gleich und zu 50 Prozent ergänzen wir uns“, erklärt Hartwig. Nach den Gesprächen mit Verantwortlichen und Spielern der 05er ist er überzeugt: „Das kann nur geil werden. Wir haben alle ein gutes Gefühl.“

Neu-Coach Björn Hartwig über seinen baldigen Assistenten Simon Eiterig

Das hat auch Marcel Peters, der in der kommenden Saison dann kein Trainer mehr ist, aber immer noch Spieler der HF I bleibt. „Neuer Input ist sehr sinnvoll“, findet der Allrounder. „Ich sehe der Zusammenarbeit mit Björn positiv entgegen, er macht einen guten Eindruck.“

Co-Trainer Eiterig mit HF-Treue

Und mit Eiterig hat er einen Co-Trainer an der Seite, der sich bereits bestens mit den 05ern auskennt. Seine ersten Schritte im Handball machte der Reckenfelder, der auf Linksaußen und in der Rückraummitte zu Hause ist, beim SCR und blieb seiner Heimat auch nach Gründung der HF treu.

Simon Eiterig übernimmt als Co-Trainer der HF Reckenfeld/Greven 05.
Simon Eiterig übernimmt als Co-Trainer der HF Reckenfeld/Greven 05. Foto: Frank Eiterig

Ausflüge über mehrere Jahre machte er als Jugendspieler zum TV Emsdetten und während des Studiums zum VfL Oldenburg. Vor zehn Jahren sammelte der heute 40-Jährige mit der C-Jugend der HF erste Erfahrungen als Trainer. Seine größten Erfolge feierte er 2021/2022 mit der B-Jugend und 2022/2023 mit der A-Jugend, die er beide in der Verbandsliga coachte.

Wie auch Hartwig, pausierte Eiterig zuletzt aus beruflichen Gründen und freut sich, jetzt wieder durchzustarten. „Nach einer schwierigen Saison für unsere Erste mit vielen Verletzungen bin ich überzeugt“, betont Eiterig, „dass Björn die Mannschaft zurück in die Erfolgsspur führen kann.“

Heimspiel gegen Steinfurt