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Handball: Bootcamp-Training mit Wladimir Zielske

„Rennt, rennt um euer Leben, Jungs!“

Greven

Beim Bootcamp-Training gerieten die Handballfreunde Reckenfeld so richtig ins Schwitzen – die Handballer hatten jedoch auch jede Menge Spaß an der Aktion.

hri

Das Bootcamp-Training bei den Handballfreunden war ziemlich ansprengend, sorgte aber auch für jede Menge Spaß
Das Bootcamp-Training bei den Handballfreunden war ziemlich ansprengend, sorgte aber auch für jede Menge Spaß Foto: Heidrun Riese

Da flossen noch so einige Schweißtropfen mehr als üblich beim Training. Das übernahm bei den Handballfreunden Reckenfeld/Greven 05 für einen Abend jetzt Wladimir Zielke vom Verein „Schwitzen für den guten Zweck“, der Geld für krebskranke Kinder sammelt. In bester Bootcamp-Manier schleifte er die Kreisliga-Männer und A-Jugend-Spieler eineinhalb Stunden lang durch die Emssporthalle – und blickte am Ende in extrem erschöpfte, aber auch sehr zufriedene Gesichter.

Schon das Warm-Up hatte es in sich: Hampelmänner, Burpees und andere Übungen ähnlichen Kalibers im Wechsel. Dann musste es zackig gehen, denn es ging schnell zurück aufs Spielfeld. Der militärische Befehlston gehörte dazu, wobei der Trainer die Handballer eingangs gebeten hatte: „Bitte nehmt es nicht persönlich.“ Schließlich sollten sie beim Auspowern auch mit Spaß dabei sein.

Den hatten die 05-er bei der folgenden Zweier-Übung auf jeden Fall. „Ganz locker auf den Beinen bewegen, dann mit der Handfläche die Schulter oder das Knie des Gegenüber berühren“, erklärte Zielke, der beim SC Reckenfeld die Abteilungen Turnen sowie Military-Fitness und Notwehr leitet, die Spielregeln.

In der zweiten Runde ging es darum, den Gegenüber auf einem Bein hüpfend zu schubsen. Das hatte etwas von einem Fangspiel, auch wenn das eigentlich erst als nächster Punkt auf dem Programm stand. In zwei Gruppen aufgeteilt galt es zunächst, die Spieler des anderes Teams abzuwerfen. Das hatten die Handballer drauf, entsprechend schnell war die Übung beendet. „Ich versuche immer, das Training der jeweiligen Sportart anzupassen“, erklärte Zielke, der es den 05-ern nie langweilig werden ließ und immer wieder neue Varianten ansagte. Und mit lauter Stimme zu Höchstleistungen pushte: „Rennt, rennt um euer Leben, Jungs!“

Da ging es beim Dehnen doch wesentlich ruhiger zu, wobei das keine Verschnaufpause war. Ordentlich in zwei Reihen aufgestellt machten die Handballfreunde nach, was Zielke ihnen zeigte. Der fragte schließlich: „Wir sind den Körper von oben nach unten durchgegangen, zwei Muskelgruppen haben wir ausgelassen. Wer hat aufgepasst?“ Richtig, es waren der Bauch und die Waden, für die der Trainer natürlich auch noch Übungen parat hatte.

Dann war der Teamgeist gefragt. Schulter an Schulter, Arm in Arm, gemeinsam Kniebeugen und Sit-Ups machen – dabei stand den 05ern die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Wie beim anschließenden „Spartanertunnel“, einem Parcours aus Hütchen und Leiter. Angetrieben vom Rhythmus der Titelmelodie aus den „Rocky“-Filmen kämpften sich die Handballer durch die schweißtreibenden Aufgaben. Bei der anschließenden Passübung, bei der vor jedem Wurf ein Burpee oder ein Sit-Up ausgeführt werden musste, machte sich der Kräfteverschleiß deutlicher bemerkbar, weshalb Zielke betonte: „Jeder in seinem Tempo.“ So auch beim Tabata-Workout, für das der Trainer wieder den Ball zur Hand nahm. „Fight Club“ hieß der letzte Punkt auf der Liste – eine Einzelübung mit Bewegungsabläufen aus dem Boxsport, wahlweise mit oder ohne Gewichte in den Händen ausgeführt. Auch am Ende des Trainings hörte Zielke auf die Frage „Seid ihr bereit?“ noch ein lautes „Jaaaa!“ und belohnte die starke Leistung mit Applaus.

„Alle haben alles gegeben“, freute sich der Trainer in der Abschlussrunde. Maik Ruck von den Kreisliga-Männern bestätigte im Schweiße seines Angesichts: „Das hat Spaß gemacht!“