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Handballfreund Reckenfeld/Greven

Trainer-Duo entlassen: „Hätte mir anderen Abgang gewünscht“

Greven

Daniel Markmeyer und Marcel Peters sind nicht mehr Trainer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05. Das gab der Verein in Persona von Geschäftsführer Andy Storkebaum nun bekannt. Eigentlich war das so nicht geplant - wieso konnte es also dazu kommen?

Von Heidrun Riese

Hat ausgecoacht: Daniel Markmeyer ist nicht mehr länger Trainer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven.
Hat ausgecoacht: Daniel Markmeyer ist nicht mehr länger Trainer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven. Foto: Riese

Eigentlich war der Wechsel für den Sommer geplant. Doch nun trennen sich die Münsterlandliga der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 schon deutlich früher von Daniel Markmeyer und Marcel Peters als Trainer-Duo, nämlich mit sofortiger Wirkung - wobei „Cello“ der abstiegsbedrohten Mannschaft als Spieler weiterhin erhalten bleibt.

Bereits im Herbst seien die Spieler mit der Bitte auf den Vorstand zugekommen, nach dann vier Jahren mit Markmeyer/Peters für 2024/2025 einen neuen Trainer zu suchen. „Es war schon klar, dass Cello aus Zeitgründen das Amt aufgeben würde, so hat die Mannschaft sich dafür entschieden, einen kompletten Neuanfang auf der Trainerbank zu machen“, erklärt Geschäftsführer Andy Storkebaum. „Das ist meiner Meinung nach eine völlig normalen Vorgang, denn nach mehreren Jahren braucht eine Mannschaft auch mal einen neuen Impuls. In diesen Spielklassen ist ein Engagement über vier Saisons hinweg eine Seltenheit.“

Sportlicher Erfolg? „Ist ausgeblieben“

Eigentlich habe man den gemeinsamen Weg noch bis zum Ende des Spieljahres weitergehen wollen. „Was in dieser Saison leider ausgeblieben ist, ist der sportliche Erfolg“, räumt Storkebaum ein. „An dieser Stelle muss aber betont sein, dass der Verein dies keineswegs am Trainerteam festmacht, noch der Mannschaft dafür eine Schuld zuschieben will. Es ist meiner Einschätzung nach mit Blick auf die vielen aus der Landesliga vor der Saison abgestiegenen Teams, hohe Qualität der Konkurrenz im Allgemeinen und insbesondere auch durch viele berufsbedingte Abgänge vor der Saison und verletzungsbedingte Ausfälle von absoluten Stammspielern unserer Mannschaft im Laufe der Saison der Qualität des verbliebenen Kaders absolut angemessen, dass man sich in dieser Saison voll im Abstiegskampf befindet. Das ist okay und gar kein Problem“, wie der Geschäftsführer betont.

Daniel Markmeyer

„Umso mehr rechne ich es Daniel hoch an, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt eine sofortige einvernehmliche Trennung und Entbindung von seinen Aufgaben als Trainer vereinbart haben, um vielleicht noch einmal ein Signal an die Mannschaft zu senden und sie für die verbleibenden Spiele wachzurütteln. Manchmal führt im Sport eine solche Trennung vom Trainer ja zu einem Freisetzen von Kräften - vielleicht klappt das ja auch dieses Jahr bei uns.“

Wichtig sei dem HF-Vorstand zu betonen, dass „Handball auf unserem Niveau immer aus dem ‚operativen Geschäft„, also dem Handballsport an sich, aber auch aus einer freundschaftlichen und gesellschaftlichen Komponente besteht‘. Da wollen die 05er mit dem scheidenden Trainer-Duo auf jeden Fall auch in der Zukunft freundschaftlich eng verbunden bleiben. „Daniel und Cello haben mit sehr viel Erfolg mit der Mannschaft gearbeitet und unser Credo, vereinseigene, junge Spieler zum Erfolg zu führen, perfekt umgesetzt. Wir blicken seitens des Vereins mit Stolz und Dankbarkeit auf diese fast vier Jahre zurück, das Trainerteam hat einen fantastischen Job gemacht und mit der Mannschaft mit dem Doppelaufstieg sportlich und auch allgemein in der handballerischen Entwicklung viel erreicht.“

Trainer-Suche beginnt

Markmeyer zeigt Verständnis für die Entscheidung. „Ich finde es natürlich schade“, gibt er zu. „Ich hätte mir einen anderen Abgang gewünscht, aber es ist in Ordnung und ich wünsche den Jungs nur das Beste. Es gibt kein böses Blut, ich nehme viel Positives mit.“ Er habe den 05ern viel zu verdanken, betont der scheidende HF-Coach, für den es die erste Trainerstation im Seniorenbereich war. „Ich habe mich in den dreieinhalb Jahren handballerisch, menschlich und als Trainer weiterentwickelt.“

Marcel Peters hat als Trainer der HF ausgedient - als Spieler darf er jedoch weitermachen.
Marcel Peters hat als Trainer der HF ausgedient - als Spieler darf er jedoch weitermachen. Foto: Riese

Peters könne die Maßnahme ebenfalls nachvollziehen. „Dass man während der laufenden Saison merkt, dass man etwas ändern muss, das kommt immer mal wieder vor“, erklärt er. „Dass die Mannschaft neue Impulse haben möchte, kann ich verstehen.“ An seinem Ehrgeiz als Spieler ändere die Entscheidung nichts. „Für mich ist wichtig, dass wir den Abstieg verhindern und das bestmögliche Ergebnis aus der Saison herausholen“, betont der Allrounder.

Für den Verein geht es jetzt mit der Suche nach einem Nachfolger weiter. „Für die verbleibenden Spiele dieser Saison werden wir eine interne Lösung anstreben, wo natürlich auch Cello, der ja weiterhin als Spieler Teil der Mannschaft ist, eng eingebunden sein wird“, informiert Storkebaum. „Wie das personell oder dann namentlich aussieht, werden die nächsten Tage zeigen.“