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Rönne-Rambazamba

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Der Rönnecup vermeldet einen neuen Teilnahmerekord: Bei der sechsten Turnierauflage nehmen so viele Jugendmannschaften wie noch nie zuvor teil. Und auch die Zusammenarbeit zwischen dem SC Greven 09 und den Handballfreunden läuft reibungslos.

Stefan Bamberg

Die Jungs des TV Emsdetten? Vor denen haben die 09-Handballmädchen doch keine Angst. Vergnügt und unerschrocken erwarten sie den starken Gegner.
Die Jungs des TV Emsdetten? Vor denen haben die 09-Handballmädchen doch keine Angst. Vergnügt und unerschrocken erwarten sie den starken Gegner. Foto: Stefan Bamberg

Und plötzlich hat er gewonnen. Der kleine Mann vom TV Emsdetten kann sein Glück kaum fassen. Gerade hat sein Teamkollege alles klar gemacht: Ist an der Mittellinie losgerannt, hat äußerst gewieft den Ibbenbürener Keeper ausgeguckt – und den Ball ins Netz gezimmert, als gäbe es nichts Leichteres. 2:0 gewonnen, Turniersieger. Doch der ehrgeizige Sportskamerad will sich schon für die nächste Aufgabe fit machen. Zum Glück helfen ihm seine Kumpels auf die Sprünge: „Mann! Das war schon das Finale!“ Der Schluss des Dialogs versinkt dann im grün-weißen Jubel. Der sechste Rönnecup des SC Greven 09 und der Handballfreunde am Wochenende – klar, er ist auch der Kampf um Tore, Punkte und Pokale. Er hat aber noch viel mehr zu bieten. Sportlich, allerdings halt auch nach der Schlusssirene.

Auf der Platte stehen so viele Teams wie noch nie zuvor. Sieben im D1-Turnier der Jungen, acht bei den Minis, und sogar je neun in den Wettbewerben der D-Mädchen und der E-Junioren. Wobei sich zur Quantität auch jede Menge Qualität gesellt: „Viele Spiele sind handballerisch auf einem hohen Niveau“, meint Sebastian Sutthoff, Chef-Organisator aus Reihen der Handballfreunde. So hoch, dass sich die heimischen Teams bei der Pokalvergabe vornehm zurückhalten (müssen). Der dritte Platz der HF-D1 ist der statistisch größte Erfolg. Doch Erfolg ist ja immer eine Frage der Perspektive. Weiß auch Pia Schwitte: „Meine Mädchen hatten selten so starke Gegner wie hier, heute mussten sie mal richtig kämpfen“, berichtet die 09-Orgachefin und D-Jugend-Übungsleiterin. Und: „Sie haben super gekämpft!“

Energie, Einsatz, Ehrgeiz – ganz besonders gut kommt das natürlich beim Publikum an. Mütter, Geschwister, Omas und Opas – die wertvollsten Fanclubs der Handballwelt machen auf der Tribüne ordentlich Rambazamba. Und während der Rest der Familie anfeuert, kann Papa endlich mal seine neue Digitalkamera ausprobieren: Das erste Tor des Filius, der schneidige Sprungwurf der Tochter – das alles will natürlich festgehalten werden. „Vor so vielen Zuschauern spielen die Kinder nicht oft“, sagt Schwitte. „Das ist also schon etwas Besonderes.“ Ein bisschen Aufregung? Gehört also auf alle Fälle dazu.

Nicht mehr aufgeregt dagegen sind die Planer. „Für uns ist das inzwischen Routine“, erzählt Sebastian Sutthoff. Die Kooperation zwischen den beiden Vereinen, sie laufe wie geschmiert. „Nicht zuletzt, weil uns so viele Eltern toll unterstützen“, schwärmt Schwitte. Die 09-Trainings-Trendsetterin übrigens initiiert auch diesmal den beliebten Vielseitigkeitswettbewerb für die E-Jugendlichen: Rolle vorwärts, Seilspringen – koordinative Basics, die mittlerweile auch der Handballkreis regelmäßig von kleinen Bällewerfern fordert.