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Interview: Handballfreunde Reckenfeld-Greven hoffen auf den großen Wurf

Wir wollen hier etwas aufbauen

Greven/Reckenfeld

Es läuft bei den Handballfreunden. Der Kreisligist peilt den Aufstieg an. Trainer Daniel Markmeyer erklärt, warum sich der weite Weg zum Training für ihn lohnt.

Von Martin Weßeling

Daniel Markmeyer freut sich über die gute Stimmung im Team. Und natürlich auch über den ersten Tabellenplatz in der Kreisliga, den die Handballfreunde aktuell einnehmen.
Daniel Markmeyer freut sich über die gute Stimmung im Team. Und natürlich auch über den ersten Tabellenplatz in der Kreisliga, den die Handballfreunde aktuell einnehmen. Foto: Heidrun Riese

Das letzte Spitzenspiel haushoch dominiert, 10:2 Punkte, Platz eins in der Kreisliga – es läuft für die Handballfreunde Reckenfeld-Greven 05, die mit ehrgeizigen Zielen in die Saison gestartet sind und ihre eigenen Erwartungen aktuell auch erfüllen. Für Daniel Markmeyer, der die Mannschaft im Duett mit Spielertrainer Marcel „Cello“ Peters betreut, ein Erfolg, der irgendwie mit dem gesamten Verein zusammenhängt.

Gespielt wird ja eigentlich mit maximal zwölf Feldspielern und zwei Torhütern. Dennoch ist der gesamte Verein für den aktuellen Höhenflug der Handballfreunde verantwortlich?

Daniel Markmeyer: Das kann man absolut so sehen. Wir bestreiten unsere Trainingseinheiten unter der Woche zumindest zum Teil zusammen mit der A-Jugend und der Zweiten. Gerade die jungen Spieler lernen also viel dazu, zudem ist der Sprung für die Talente in den Seniorenhandball dann nicht mehr so groß. Und – was noch wichtiger ist – es ergibt sich innerhalb des gesamten Vereins eine Gemeinschaft. Das ist auch sportlich gesehen nicht zu unterschätzen.

Das bekommt die Konkurrenz ja auch zu spüren. 10:2 Punkte sind ja schon eine Ansage.

Daniel Markmeyer: Das glaube ich auch. Die eine Niederlage gegen Adler Münster haben wir uns eingefangen, weil die Spieler zu hochnäsig aufs Parkett gegangen sind. Das wurde bestraft, die Niederlage kam zur passenden Zeit. Danach haben wir uns zusammengesetzt und treten nun anders auf. Die meisten Spiele haben wir mit gut zehn Toren Unterschied gewonnen. Das sagt doch einiges aus.

Und spricht nicht in erster Linie für das Niveau der Liga. . .

Daniel Markmeyer: Stimmt. Da es wegen Corona keine Absteiger gab, ist das Leistungs-Niveau innerhalb der Kreisliga nicht besonders hoch. Ich finde das schade, denn gegen bessere Gegner wären Siege in der Wertigkeit natürlich höher anzusiedeln.

Das kann ja noch kommen. Aktuell sieht es nach dem Aufstieg in die Bezirksliga aus.

Daniel Markmeyer: Wir haben eine junge und talentierte Mannschaft beisammen. Und in der Zukunft dürfte noch einiges kommen. Aus diesem Grunde wollen wir auch unbedingt hoch.

Was ist denn aktuell das Geheimnis des Erfolges?

Daniel Markmeyer: Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Akteuren und jungen Talenten. Unser ältester Spieler Thomas Menke reißt den Altersdurchschnitt mit seinen 40 Jahren nach oben. Aber wir haben auch einige Akteure dabei, die erst ihr erstes oder zweites Jahr bei den Senioren spielen. Insgesamt spielen wir eine ziemlich gute 5:1-Abwehr. Wenn alle ihre Leistung abrufen, wird es in dieser Liga schwer, uns zu schlagen.

Und wenn es mal nicht läuft?

Daniel Markmeyer: Das ist das Problem. In dieser Liga kommt es immer wieder zu sehr überraschenden Ergebnissen. Für uns ist es also extrem wichtig, konzentriert zu bleiben und konstante Leistung abzurufen. Dafür sind natürlich erst einmal die erfahrenen Spieler verantwortlich.

Eine Liga, die nicht ganz so stark ist, junge Spieler, sich noch in ihrem Entwicklungs-Prozess befinden. Hört sich nach viel Arbeit für die Trainer Marcel Peters und Daniel Markmeyer an.

Daniel Markmeyer: Das geht beim Fangen und Werfen los. Wir üben die einfachen Dinge und wollen Schritt für Schritt das Tempo erhöhen. Mittelfristig wollen wir hier einfach etwas aufbauen.

Hört sich so an, als sollte das Trainer-Duo Peters/Markmeyer länger an Bord bleiben bei den Handballfreunden.

Daniel Markmeyer: Da muss der Vorstand natürlich sagen, was er vorhat. Ab ja, es macht ja Spaß, auch wenn ich extra aus Osnabrück anreise. Aber wie gesagt, wir würden die Entwicklung gerne längerfristig begleiten.