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Handball: Kreisliga Herren – 19:19-Remis gegen Hörstel

Punktgewinn oder Punktverlust?

Greven

Das war knapp! Gegen den hohen Favoriten SC Hörstel zeigten die Handballfreunde Reckenfeld/Greven über 60 Minuten eine starke Leistung und lagen über weite Strecken des Spiels sogar in Führung. Am Ende reichte es dann aber doch nur zu einem 19:19-Unentschieden. Auf der gezeigten Leistung lässt sich aber auf jeden Fall in den kommenden Wochen aufbauen.

Heidrun Riese

Gegen den Favoriten aus Hörstel schafften die Handballfreunde ein Remis. Der eine Punkt war am Ende sogar zu wenig.
Gegen den Favoriten aus Hörstel schafften die Handballfreunde ein Remis. Der eine Punkt war am Ende sogar zu wenig. Foto: Heidrun Riese

Wer die meiste Zeit über führt, möchte am Ende auch gewinnen. Verständlich war daher die Reaktion von Dennis Kötter auf das 19:19 (9:10)-Unentschieden seiner Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 im Heimspiel gegen den SC Hörstel. „Ein bisschen traurig bin ich schon“, sagte der Trainer. „Weil ich denke, dass wir die beiden Punkte verdient gehabt hätten.“

Dabei gingen die Gäste am Samstagabend in der Emssporthalle als klarer Favorit in die Partie, standen sie eine Woche zuvor doch noch auf der Spitzenposition. Und die 05er hatten auf dem Papier als Tabellenzehnter nicht so viel entgegenzusetzen.

Dass sie mehr zu bieten haben, als die Statistik vermuten lässt (und seit dem ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison einige Schritte nach vorne gemacht haben) bekam Hörstel gleich zu Beginn zu spüren. Hoch motiviert ging das HF-Team ans Werk, war in der Abwehr schnell auf den Beinen und packte im richtigen Moment zu, zeigte im Angriff gegen die körperlich überlegenen Gäste nicht nur die nötige Cleverness und Zielstrebigkeit, sondern auch Durchsetzungskraft. „Alle haben die geforderte Leidenschaft gezeigt“, freute sich Kötter. So zog der Gastgeber über 2:0 (4.) und 4:1 (9.) auf 7:2 (14.) davon.

Nach dem 8:3 (17.) nahm Hörstel eine Auszeit und machte anschließend auf beiden Seiten des Spielfeldes mehr Druck. Dass sich die 05er vor dem Tor nun schwerer taten, hatte auch mit dem starken Keeper zu tun. Aber einen solchen stellten sie mit Nico Quadflieg ebenfalls. Seinen sensationellen Paraden war es zu verdanken, dass die Führung bis kurz vor der Pause hielt. Mit dem 9:10 (28.) geriet das HF-Team erstmals in Rückstand.

Dem lief es nach dem Seitenwechsel dann auch eine Weile hinterher und beim 10:14 (40.) sah es fast danach aus, als hätten nun die Gäste das Ruder übernommen. „Wir treffen noch zu oft unglückliche Entscheidungen und kommen dann in eine hektische Phase“, analysierte der Trainer. Mit einer Drei-Tore-Serie zum 13:14 (44.) waren die 05er ihrem Gegner aber schon wieder auf den Fersen, schafften mit dem 15:15 (49.) durch Jan Malte Minnerup von Rechtsaußen den Ausgleich und setzten mit dem 16:15 (51.), das Thomas Menke per Siebenmeter-Nachwurf erzielte, noch einen obendrauf. Damit war das HF-Team wieder im Rennen, behielt in der von Zeitstrafen geprägten Schlussphase die Nerven und war dem Favoriten fast immer einen Schritt voraus. So durften sich die 05er beim Stand von 18:16 (57.) berechtigte Hoffnungen auf einen Sieg machen. Auch, als Moritz König mit einem starken Angriff von Linksaußen das 19:18 (59.) machte.

Doch am Ende hieß es dann 19:19 und trotz der Tatsache, dass seine Mannschaft einem der Top-Teams einen Punkt abgenommen hat, konnte sich der HF-Coach nur bedingt freuen: „Schade. Ich hätte mir gewünscht, dass wir gewinnen.“

HF I:Quadflieg, Kenski, Heuzeroth - König (4), Minnerup (4), Menke (4/3), Kuhlmann (3), Haje (2), Ruck (1), Hufelschulte (1), Altenburger, Barwich, Volmer, Kusmitsch.