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Handball: Rönnecup bei 09 und 05

Pokale und Post von „Hanniball“

Greven

Dinge, die seit Jahren gut laufen, ändert der Westfale ja nicht gerne. Der Rönnecup von Greven 09 und den Handballfreunden ist so ein Ding. Von den Minis bis zur D-Jugend grassierte zum neunten Mal das Handballfieber.

Stefan Bamberg

Der Rönnecup von HF 05 (kleines Bild) und Greven 09 macht Spaß – augenscheinlich auch dieser D-Juniorin, die sich hier vielleicht schon auf den Torjubel freut.
Der Rönnecup von HF 05 (kleines Bild) und Greven 09 macht Spaß – augenscheinlich auch dieser D-Juniorin, die sich hier vielleicht schon auf den Torjubel freut. Foto: Stefan Bamberg

Ausnahmsweise ist das Leben heute mal ein Wunschkonzert. Sportlich gesehen zumindest. „Denn ist doch klar“, weiß ihr Coach Alfons Teigeler, „am liebsten würden die Kids immer Turniere spielen.“ Hier können sie es, die Minis der Handballfreunde. Beim Rönnecup von HF 05 und Greven 09. Der stieg am Wochenende zum neunten Mal – und zwar im besten Sinne so, wie es der Westfale an sich doch immer noch am liebsten hat: Es war eigentlich wie immer. „Echtes Turnierfeeling – und das auch noch zu Hause!“, konstatiert 09-Handballchefin Annette Wilbers-Noetzel. Etwas schade einzig, bemerkt derweil das Orga-Duo Pia Schwitte/Sebastian Sutthoff, dass die D-Jugend-Wettbewerbe mit insgesamt nur acht Mannschaften an den Start gehen.

Ganz anders ist das tags drauf: „Bei den E-Jugendteams und den Minis können wir uns vor Anmeldungen kaum retten.“ Familien-Fieber und Klatschpappen-Alarm, als sie um die Pokale kämpfen. Stichwort Pokale: Jene glänzen im neuen Design – wären allerdings trotz frühzeitiger Bestellung um ein Haar nicht pünktlich eingetrudelt. Schwitte lieferte sich letztlich eine filmreife Verfolgungsjagd mit den regionalen Paketboten.

Fristgemäß kommt dafür die Post von Hanniball. Hanniball ist das Maskottchen des Deutschen Handball-Bundes (DHB) und vermutlich ein Eichhörnchen. Seit kurzem verschickt er Päckchen mit dem Equipment für das nach ihm benannte Abzeichen. Und das ist tierisch sinnvoll: „Die Übungen hören sich einfach an“, schmunzelt Pia Schwitte, „einige davon haben es aber in sich.“ Werfen und fangen, vorwärts, seitwärts und rückwärts laufen, mit links und rechts prellen, Hampelmann und Purzelbaum, Hütchen abtreffen – Aufgaben, die neben dem handballerischen auch das allgemeine Bewegungskönnen schulen. Schon bevor der DHB diesen spaßig-herausfordernden Leistungstest kreierte, tourten Schwitte und einige Kollegen mit speziellem Koordinationstraining durch den Handballkreis: „Weil es einfach wichtig ist – das Programm eignet sich auch prima für Grundschulen.“ Am Sonntag stellen sich erst mal alle E-Jugendlichen dem Parcours, viele schaffen den „Hanniball-Pass“ in Gold. Hanniball höchstselbst hat übrigens auch fast die volle Punktzahl erreicht – und das ganz nebenbei in einem wirklich irrwitzigen Video für die Nachwelt festgehalten. Freunden des skurrilen Humors sei ein Besuch der DHB-Homepage empfohlen.

Empfehlenswert ist auch – wenn schon nicht die Quantität – die Qualität der D-Junioren-Konkurrenzen: Im Mädchen-Wettkampf finishen die beiden bunt durchgemixten 09-Truppen auf den Rängen zwei und fünf.

Und bei den Jungs können sich Arminia Ochtrup und der SC Nordwalde zunächst partout nicht auf einen Sieger einigen: Erst zum zweiten Mal in der neunjährigen Rönnecup-Geschichte entscheidet sich ein Finale somit im Siebenmeterwerfen – zugunsten der Nordwalder. Der kleine Siegtorschütze hat nach seinem goldenen Wurf nun Selbstvertrauen fürs ganze Jahr. Und die Handballfreunde? Die haben als Drittplatzierte wenigstens mehrere Tüten Bonbons. Unglücklich wirken sie darüber auch nicht.