Offensive Flaute: Handballfreunde verlieren Derby in Emsdetten

Mit einer miesen Trefferquote machten sich die Münsterlandliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Sonntagabend selbst einen Strich durch die Rechnung. „Wir hätten gewinnen müssen, haben aber verdient verloren“, kommentierte Daniel Markmeyer, der die Mannschaft zusammen mit Marcel Peters trainiert, die 28:32 (13:14)-Niederlage beim TV Emsdetten III.

Zunächst lief es gegen den Tabellenvorletzten wie am Schnürchen. Ob mit Tempogegenstößen oder gekonnt herausgespielten Würfen aus dem Rückraum - die 05er machten die Dinger rein und dominierten das Derby mit ihrer 7:3-Führung (10.) klar. „Dann wollten wir zaubern und haben das Tor nicht mehr getroffen“, beschrieb der HF-Coach den plötzlichen Einbruch. Ganze zehn Minuten versenkte der Favorit keinen Treffer mehr, fand trotz zwischenzeitlicher Auszeit (18.) und einiger Umstellungen nicht zur anfänglichen Sicherheit im Abschluss zurück.

Daniel Markmeyer

Wachzurütteln vermochte die 05er lediglich der 7:7-Ausgleich (20.), auf den Moritz König mit einem Stemmwurf aus der Rückraummitte antwortete und damit für den ersten Torjubel nach besagten zehn Minuten sorgte (20.). Jedoch ließ der Tabellenzehnte die TVE-Dritte drei weitere Male gleichziehen, bis er mit einem Rückraumtreffer von Marcel Peters und einem von Moritz König verwandelten Siebenmeter zum 12:10 (25.) wieder etwas Abstand zwischen sich und den Gegner brachte. Doch die Freude währte nur kurz, denn die nächste Torflaute folgte auf dem Fuße. Vor der Pause ließ nur noch Jan Malte Minnerup aus der zweiten Reihe zum 13:13 (29.) den Ball in den TVE-Maschen zappeln.

Kein Kapital nach Roter Karte

Mit einem 13:14-Rückstand ging es in die zweite Halbzeit und die Bemühungen im Angriff fruchteten noch immer nicht. Bis auf 14:18 (40.) fiel das HF-Team zurück, das den Abstand von vier Toren nicht aufzuholen vermochte und mit 19:23 (48.) noch immer weit ab vom Schuss war. Aus der Roten Karte gegen einen Emsdettener, der Marc Beering regelwidrig aus der Luft gepflückt hatte (49.), schlugen die 05er nur wenig Kapital. Immerhin kamen sie bis auf 21:23 (50.) und 22:24 (51.) heran, was die Hausherren zu einer Auszeit veranlasste.

Danach versuchten es die 05er, die nach dem Seitenwechsel schon zwei Emsdettener kurz genommen hatten, mit einer kompletten Manndeckung. Sie kamen auch an die Bälle, scheiterten aber allzu häufig frei vor dem gegnerischen Kasten. So blieb das HF-Team immer mit zwei bis drei Toren im Hintertreffen, obwohl der TVE-Dritten merklich die Kräfte schwanden, und musste schließlich in eine 28:32-Niederlage einwilligen. „Wir hätten 80 Minuten spielen können“, meinte Markmeyer ernüchtert, „und wir hätten das Spiel nicht gewonnen.“

HF: Wieskötter, Heuzeroth - König (9/2), Peters (7), Minnerup (4), Beering (3), Kemper (2), Dömer (1), Fieke (1), Ruck (1), Stromberger, Andreolle, Hinz, Schulze Temming-Hanhoff