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Handball: Kreisliga

„Der vierte Platz ist in Ordnung“

Reckenfeld/Greven

Die Handballfreunde Reckenfeld/Greven belegten am Ende einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen den vierten Platz in der Kreisliga. Trainer Martin Halfmann sieht bei seinem Team durchaus noch Steigerungs-Potenzial, ist mit dem vierten Rang letztendlich aber durchaus einverstanden. Vor allem in der Defensive wollen die 05-er aber noch deutlich zulegen.

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Rang vier ist eine gute Platzierung für HF-Coach Martin Halfmann. Es gilt, sich in einigen Bereichen weiter zu verbessern.
Rang vier ist eine gute Platzierung für HF-Coach Martin Halfmann. Es gilt, sich in einigen Bereichen weiter zu verbessern. Foto: Heidrun Riese

Sie begann und sie endete holprig, aber eigentlich war 2017/18 für die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 eine richtig gute Saison. Sie schafften es sogar, zwölf Spieltage in Folge ohne Niederlage zu bleiben. WN-Mitarbeiterin Heidrun Riese sprach mit Trainer Martin Halfmann über ein aufregendes Jahr.

Die Mannschaft hatte einen so vielversprechenden Vorsprung erspielt, ist am letzten Spieltag aber noch auf den vierten Rang abgerutscht. War das nicht ein bisschen ärgerlich?

Martin Halfmann: Für mich persönlich war es ärgerlich, keine Frage. Wir hatten einen Vorsprung von sechs Punkten und zum Schluss nicht die schwierigsten Gegner. Da hätten wir das eigentlich schaffen sollen. Das letzte Spiel war auch in Ordnung, wir hätten eines der beiden Spiele davor gewinnen müssen. An sich ist der vierte Platz aber absolut in Ordnung.

Als Sie die Mannschaft übernommen haben, hatte sie gerade eine anstrengende Bezirksliga-Saison hinter sich, die Personaldecke war dünn und die Ergebnisse waren durchwachsen. Wie waren diese ersten Wochen?

Martin Halfmann: Wenn man als neuer Trainer anfängt, ist das immer schwierig. Wir haben dann das erste Spiel gewonnen und die nächsten drei Spiele verloren. Da habe ich natürlich überlegt, ob das Ganze nicht nach hinten losgehen könnte und wir am Ende vielleicht gegen den Abstieg spielen müssten. Anfangs war die Personaldecke zwar wirklich sehr dünn. Aber auch mit dem vorhandenen Kader hätten wir zwei oder drei der Niederlagen vermeiden können.

Auffällig an der vergangenen Saison war: Als Marcel „Cello“ Peters nach seiner Verletzungspause zum Kader stieß, ging es endlich bergauf – und wieder bergab, als er am Ende erneut ausfiel. Kann ein einzelner Spieler für den Erfolg einer Mannschaft so wichtig sein?

Martin Halfmann: Handball ist ein Mannschaftssport. Ich habe nie geglaubt, dass ein Spieler so entscheidend sein kann. Aber in unserem Fall ist das anscheinend so. Ergebnisse lügen nicht. Und es ist Fakt, dass Cello bei sieben der neun Spiele, die wir verloren haben, nicht dabei war. Ich glaube aber eher, dass das Kopfsache war, dass die Mannschaft ohne ihn nicht mehr so sehr an sich geglaubt hat.

Gibt es Spieler, deren Entwicklung im Verlauf der Saison Ihnen besonders aufgefallen sind?

Martin Halfmann: Max Altenburger hat eine sehr gute Entwicklung gemacht, als Kreisläufer häufiger für Lücken gesorgt und auch im Torabschluss ist er deutlich effektiver geworden. Auch bei Dimitri Barwich hat sich die Trefferquote im Laufe der Saison klar verbessert. Ich finde aber entscheidender, dass er als Halbverteidiger auf der linken Seite einen guten Schritt gemacht hat. Außerdem hat sich Maik Ruck in den letzten fünf, sechs Spielen toll gesteigert. Er hat auf der Rückraummitte einen guten Job gemacht.

Womit hat Sie die Mannschaft am meisten beeindruckt?

Martin Halfmann: Mich hat Till Schwenken beeindruckt. Er ist ein sehr junger, sehr ehrgeiziger und super talentierter Torwart. Aber auch die ganze Mannschaft mit ihrem starken Kampfgeist, am allermeisten aber durch den absolut respektvollen Umgang und die extrem hohe Disziplin. Deshalb bin ich auch so zufrieden im Verein. Aus diesem Grunde macht mir die ganze Fahrerei von Hiltrup nur halb so viel aus.

Was war in der vergangenen Saison die größte Schwäche?

Martin Halfmann: Dass wir Cellos Ausfall nicht kompensieren konnten. Und die Abwehrleistung. Die ist auf jeden Fall noch verbesserungswürdig.

Und Ihr persönliches Highlight?

Martin Halfmann: Das war das Hinspiel gegen Adler Münster. Um diesen Gegner zu schlagen, muss schon eine Menge zusammenkommen. An dem Tag hat sich unsere Mannschaft keine Schwächephase geleistet und über 60 Minuten am Limit gespielt. Auch die Münsteraner haben nach dem Spiel lobend anerkannt, wie verdient der Sieg war.