Ungewohnte Rollenverteilung

Können sich Sven Volmer und die Handballfreunde aus der Umklammerung der favorisierten Spartaner lösen? (Foto: Heidrun Riese)
10.03.18

Handballfreunde zu Gast im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Sparta Münster

 

Zuletzt hatten es die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 immer mit Mannschaften zu tun, die in der Tabelle unter ihnen stehen. Am Sonntagabend (Anwurf: 18 Uhr) finden sich Martin Halfmann und seine Schützlinge beim Zweitplatzierten in einer mittlerweile fast schon ungewohnten Rolle wieder. "Wir fahren dort als Außenseiter hin", macht der Trainer vor dem Auswärtsspiel gegen die DJK Sparta Münster deutlich.

Als er den nächsten Gegner noch einmal unter die Lupe nahm, sah Halfmann zu seiner großen Überraschung mit an, wie sich dieser eine 21:27 (11:13)-Niederlage beim ASV Senden II abholte. "Senden hat gut gespielt, das war schon verdient", fand der HF-Coach. "Und bei Sparta lief nicht viel zusammen." So viel ist ihm klar: Einen weiteren Ausrutscher wie gegen den Tabellenfünften will sich das DJK-Team sicherlich nicht noch einmal leisten. Vor allem nicht gegen den nur drei Punkte entfernten Verfolger, zu dem es noch dazu eine besondere Verbindung gibt: Sparta-Trainer Michael Stork war einige Zeit lang für die Reserve der 05er verantwortlich. Es darf also davon auszugehen sein, dass sich die Münsteraner am Sonntagabend besonders ins Zeug legen. "Sie werden mit Sicherheit eine andere Einstellung an den Tag legen als gegen Senden", glaubt Halfmann.

Die 05er jedenfalls sind gewappnet. Sie wissen, worauf sie am meisten aufpassen müssen - zum Beispiel auf die beiden starken Schützen auf den Halbpositionen. "Ein gutes Rückzugsverhalten ist das A und O", nennt der Trainer einen weiteren Knackpunkt.

Die Hausaufgaben sind also gemacht, jetzt geht es in die Prüfung. Und da sieht Halfmann den Gegner deutlich mehr unter Druck als seine eigene Mannschaft. "Sparta will aufsteigen, da wäre eine weitere Niederlage fatal", erklärt er. "Wir hingegen können befreit aufspielen." Für das HF-Team gilt: Das Beste geben und gucken, was dabei herumkommt. "Vieles ist möglich", sagt der Trainer, der voraussichtlich auf einen vollen Kader zählen kann. "Jedes Spiel muss erstmal gespielt werden. Und wenn wir einen Sahnetag erwischen, haben wir durchaus Chancen, Sparta auswärts zu schlagen."

 

Von Heidrun Riese

Quelle: Westfälische Nachrichten