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Handball: Kreisliga

Spätes Erwachen kommt früh genug

Greven

Es dauerte ein wenig, bis die Handballfreunde Greven/Reckenfeld aus der Winterpause erwacht waren – dann aber ging beim heimischen Kreisligisten buchstäblich die Post ab. Gegen die Reserve der Warendorfer SU reichte es am Ende noch zu einem 36:25-Kantersieg.

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Christopher „Walli“ Wallroth machte nach dem Seitenwechsel den Unterschied, setzte seine Teamkollegen ein und sorgte selbst für wichtige Treffer.
Christopher „Walli“ Wallroth machte nach dem Seitenwechsel den Unterschied, setzte seine Teamkollegen ein und sorgte selbst für wichtige Treffer. Foto: Heidrun Riese

Es war ein Spiel, so zäh wie Kaugummi – bis 15 Minuten vor Schluss endlich der Groschen fiel und aus einer wackeligen Führung ein umjubelter Kantersieg wurde. Mit dem 36:25 (14:14) über die Warendorfer SU II feierten die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 ihren mittlerweile sechsten Erfolg in Serie.

Offenbar hatte die Winterpause den Hausherren keinen Gefallen getan. Ihnen fehlte die Routine. Während im Angriff unplatzierte Würfe das größte Problem darstellten, mangelte es in der Deckung an der gewohnten Präsenz. Die ruppige Spielweise des Gegners tat ihr Übriges. Dadurch sahen sich die 05er nach der 3:1-Führung (3.) schnell mit einem 4:6-Rückstand (11.) konfrontiert. Mehrfach gelang ihnen anschließend der Ausgleich, ehe sie sich mit dem 10:9 (20.) erstmals wieder an die Spitze setzten. Beim 14:12 (29.) lag das HF-Team noch einmal mit zwei Toren vorne, ging letztlich aber mit einem 14:14-Unentschieden in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Gastgebern zunächst nicht, sich entscheidend abzusetzen. Was unter anderem daran lag, dass wirkliche Torgefahr während der ersten zehn Minuten fast nur von Marcel Peters ausging, der vier der fünf HF-Treffer in dieser Phase markierte. Problematischer war, dass die 05er danach fast vier Minuten ohne Torerfolg blieben und neben zwei Zeitstrafen (39./40.) noch den 19:20-Rückstand (41.) kassierten.

Dann kam Christoph Wallroth zum ersten Mal in der zweiten Halbzeit aufs Spielfeld und holte mit seiner ersten Aktion einen Siebenmeter heraus, den Walter Kusmitsch zum 20:20 nutzte (42.). Es war der erste Strafwurf, den die 05-er in dieser Begegnung verwandelten. Zweimal gerieten sie noch in Rückstand, ehe erneut Kusmitsch vom Punkt für den Ausgleich sorgte (22:22, 44.) und damit eine sensationelle 15:3-Serie eröffnete. „Wir haben das Tempo angezogen, viele klare Chancen herausgespielt und kaum noch verworfen“, freute sich Trainer Martin Halfmann über den mehr als gelungenen Abschluss, der auch eine starke mentale Leistung darstellte. Der HF-Coach war überzeugt: „Dass wir eine volle Bank hatten und wechseln konnten, war heute entscheidend.“

HF I: Schwenken, Quadflieg – Peters (9), Wallroth (6), Kusmitsch (6/2), Henschke (3), Wienkamp (3), Altenburger (2), Redmer (2), Heming (2), Volmer (1), Ruck (1), Barwich (1).