Gute Leistungen werden teilweise nicht belohnt

Luis Kuhlmann verbuchte einen Treffer gegen das Spitzenteam vom Tecklenburger Land. (Foto: Heidrun Riese)
25.01.18

Die Trainer waren eigentlich immer zufrieden, nur das Ergebnis stimmte mitunter nicht - die Jugendteams der Handballfreunde hatten am Wochenende eine durchwachsene Bilanz.

 

Zufrieden trotz Niederlage

A-Jugend der Handballfreunde schrammt bei JSG Tecklenburger Land knapp an Sensation vorbei

In einer enorm knappen Partie verlor die A-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Sonntagnachmittag unglücklich mit 22:25 (13:13) beim Tabellenzweiten JSG Tecklenburger Land. Die 05-Trainer Marcel Peters und Walter Kusmitsch waren mit dem Ergebnis auf dem Papier durchaus zufrieden. "Gegen diesen Gegner liest sich das sehr gut", meinte Marcel Peters. Dennoch wollte er das nicht als uneingeschränktes Lob durchgehen lassen: "Wir haben zu oft frei vor dem Tor verworfen", sah er die schwache Chancenauswertung als größtes Hindernis zwischen den 05ern und einer kleinen Sensation.

"Wir haben in der Abwehr alles für eine Überraschung getan, das war ein starker Auftritt", freute sich Walter Kusmitsch. Unterstützt von den beiden sicheren Torhütern Michael Krotinov und Stefan Kenski, die jeweils gute neun Paraden zeigten, machten es die Gäste der heimstarken gegnerischen Mannschaft, die ihre blütenweiße Weste auf dem Ölberg in dieser Partie nur mit Mühe verteidigen konnte, enorm schwer, zum Erfolg zu kommen. Ihrerseits konnten die 05er hingegen ein ums andere Mal den Weg durch die beste Abwehr der Liga finden - scheiterten aber letztendlich dann zu oft am Torwart der Hausherren oder schlicht an den eigenen Nerven.

"Betrachtet man die Entwicklung der Mannschaft, ist das durchweg positiv. Das erste Spiel haben wir zuhause gegen die JSG mit 17:34 verloren", erinnert sich Marcel Peters und sieht wie schon in den letzten Spielen eine stetige Verbesserung seiner Mannschaft. Was ihn daher auch rhetorisch und nicht ohne Schmunzeln fragen lässt: "Mal schauen wie das letzte Aufeinandertreffen Ende Februar ausgeht?!"

Tore HF-A: Nick Stromberger (8/1), Niklas Haßmann (4), Paul Haje (4/1), Moritz König (2), Tobias Otten (2), Mateusz Gucz (1), Luis Kuhlmann (1)

 

Am Thron gesägt

Zweimal gut, einmal erfolgreich: D-Jugend mit einem Sieg, einer Niederlage

Spiele beim Tabellenführer sind wie Zahnarztbesuche. Man muss halt mal hin, richtig schön ist’s nicht und der pflichtbewusste Patient sollte schon im Vorfeld alles dafür tun, dass es nicht zu lange dauert. Am besten macht man es so wie die Handball-D-Jugend am Wochenende: Die hat ihre Zahnbürste nämlich dabei gehabt, Zahnseide inklusive - und prompt ließ Ligaprimus TSC Gievenbeck den Bohrer stecken. Keine Löcher in Grevens Abwehr, am Ende kamen sie mit einem 15:16 davon.

Nun aber genug der mittelmäßigen dentalen Wortspielchen: "Auf die Leistung können wir stolz sein", fand Trainerin Anna Hörsting. Phasenweise haben ihre Schützlinge dabei sogar heftig am Thron des Tabellen-Königs gesägt: Zur Pause führten die 05er nämlich doch tatsächlich mit 9:8 - Überraschung, Überraschung! "Die Abwehr stand wirklich sehr gut", lobte Hörsting den stimmigen Auftritt, der durch das gelungene Turnier-Debüt Tristan Wittes komplettiert wurde.

Doch, und da grunzt das Phrasenschwein mal wieder wohlig: Um den Spitzenreiter zu schlagen, brauchst Du halt auch immer auch ein bisschen Glück. Das jedoch war der Hörsting-Sieben leider nicht hold: "In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Hundertprozentige vergeben", bedauerte die Übungsleiterin. Und so schlug das Imperium also doch noch zurück: der TSC drehte die Partie in der Schlussphase - schade, aber keine Schande.

Zumal es im zweiten Match dann nicht nur gut, sondern auch noch erfolgreich lief: Die SG Sendenhorst präsentierte sich anfangs als nervig (3:3), allerdings nicht dauerhaft als ebenbürtig. "Jetzt klappte es auch im Angriff wieder besser, jeder hat sich getraut zu werfen", beobachtete Anna Hörsting, die ganz nebenbei Leon Schuhmachers erste Butze notierte. Mit 9:4 in die Kabine, mit 14:9 nach Hause - da blieben kaum Fragen offen.